Kreditkarten

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Eine der gängigsten Kreditarten ist der Einsatz einer Kreditkarte. Im Gegensatz zu den USA, in denen knapp drei Viertel aller Einkäufe per Kredit- oder Kundenkarte bezahlt werden, ist die Quote in Deutschland weit niedriger: nur etwa 3 Prozent der Einkäufe werden mit einer Kreditkarte beglichen. In Amerika ist man auch nicht wie hierzulande im Besitz von einer oder maximal einer Handvoll Kreditkarten, sondern besitzt oft zig (bis an die Dreißig) Kredit- und Kundenkarten – als Einzelperson wohlgemerkt! Das „Plastikfieber“ beginnt aber auch in unseren Breiten stärker und stärker zu grassieren, weil neben den klassischen Kreditkartenfirmen (wie beispielsweise Eurocard, VISA, American Express oder Diners Club) mehr und mehr Tank- und Kundenkarten den Markt erobern.

Allgemeines zur Benutzung

In der Regel bekommt jeder problemlos eine Kreditkarte, der durch Ausfüllen eines Antrags seine allgemeine Kreditwürdigkeit sowie ein entsprechendes Mindesteinkommen nachweisen kann. Diese Angaben werden durch die verpflichtende Angabe der Bankverbindung nachgeprüft. Die Handhabung einer Kreditkarte ist denkbar einfach: anstatt im Hotel, Restaurant, Einzelhändlern, Leihwagenfirmen, Fluggesellschaften etc. bar zu bezahlen, unterschreibt man einfach gegen Vorlage der Kreditkarte einen Belastungsbeleg über die anfallende Rechnungssumme. Einmal pro Monat werden die Belege summiert und in Rechnung gestellt, sprich vom angegebenen Konto abgebucht.

In der einfachen Anwendung liegt aber gleichzeitig eine Tücke für solche Personen, die leicht der Versuchung erliegen, über ihre finanziell möglichen Verhältnisse zu leben. Nicht selten kommt mit der Monatsabrechnung das böse Erwachen. Vereinzelt haben Kreditkartenfirmen deshalb den Karteninhabern die Möglichkeit eingeräumt, die Abrechnungssumme in Raten abzubezahlen. Dies geht jedoch in der Regel damit einher, dass vergleichsweise hohe Zinsen gezahlt werden müssen, die über denen eines regulären Ratenkredits einer Bank liegen.

Daraus folgt, dass die Nutzung einer Kreditkarte also nur dann kostengünstig ist, wenn man in der Lage ist, die monatlichen Abrechnungsbeträge rechtzeitig zu begleichen. Setzt man eine Kreditkarte obendrein während des Jahres geschickt ein, kann man sich auch die Jahresgebühr für die Karte einsparen, wenn man den Zinsvorteil des so gewährten Kredits dagegen aufrechnet.

Beim Einsatz der Karte im Ausland muss man zwar berücksichtigen, dass etwa ein Prozent Provisionen auf die Rechnungssumme aufaddiert werden. Da jedoch die Kartenfirmen der Abrechnung den günstigeren Briefkurs für Devisen zugrunde legen, schlagen die zuvor aufgeschlagenen Provisionen letztendlich nicht zu Buche.

Der Vorteil bei Auslandsreisen ist beim Einsatz einer Kreditkarte auch, dass nur wenig Bargeld mitgeführt werden muss. Und sollte die Karte verloren gehen, haftet der Besitzer mit nur einem geringen Betrag, sofern er den Verlust sofort anzeigt.

Die Kreditkarte – wie alles begann

Die Anfänge der Kreditkarten liegen in den USA. Erste Kreditkarten gab es bereits kurz vor Beginn des 20. Jahrhunderts, ab 1950 gab es echte „Universalkreditkarten“ nach unserem heutigen Verständnis, die aber nur auf bestimmte Zielgruppen (Geschäftsleute etc.) zugeschnitten waren. Wie bereits erwähnt sind Kreditkarten in den USA mittlerweile zum wichtigsten bargeldlosen Zahlungsmittel überhaupt avanciert und zwar quer durch alle Berufsgruppen und Gesellschaftsschichten. Man wird beinahe argwöhnisch betrachtet, wenn man in den USA nicht mit Kreditkarte zahlt.

Hier in Deutschland überwiegt beim bargeldlosen Zahlen aber der Gebrauch der Bankkarten per Electronic Cash. Im Internet stellt die Kreditkarte wiederum das meistgenutzte Zahlungsmittel dar.

Unterschiede USA – Deutschland

In Amerika wird eine Kreditkarte vor allem in ihrer – dem Namen nach zu erwartenden – klassischen Form als „Credit Card“ genutzt. Hierbei bekommt der Kunde eine Kreditlinie. Mit der monatlichen Abrechnung werden dann die getätigten Umsätze verzinst und der daraus entstehende Rechnungsbetrag wird in dann komplett in einem oder in Raten gezahlt.

In Deutschland wird die Kreditkarte dem gegenüber in aller Regel als „Charge Card“ eingesetzt. In diesem Fall werden die meist über einen Monat hinweg gesammelten Umsätze vom Bankkonto des Kunden abgebucht. Hier existiert also im Vorfeld keine Kreditlinie. Eine Kreditfunktion im eigentlichen Sinne erhalten diese Charge-Karten also genau genommen erst in dem Moment, wenn der Kunde sein Konto im Überziehungskredit führt – und dafür fallen ja entsprechende Zinsen an. Wann lohnt also der Einsatz einer Kreditkarte?

Zahlen mit Bankkarte oder Kreditkarte?

Zahlreiche Bankkunden verfügen sowohl über eine Geldkarte ihrer Bank („EC-Karte“) als auch über eine Kreditkarte. Mit der Entscheidung, wann welche der beiden Karten am besten einzusetzen ist, lässt sich Geld sparen. In zahlreichen Geschäften hat man als Kunde die Möglichkeit, bargeldlos entweder per EC-Karte (Electronic Cash) oder per Kreditkarte zu zahlen. Dem Einzelhändler ist Electronic Cash immer weitaus sympathischer, denn einerseits wird ihm der Geldbetrag ohne Verzögerung auf seinem Konto gutgeschrieben, andererseits ist es billiger für ihn. Es fallen lediglich Transaktionsgebühren an, die Kreditkartenunternehmen jedoch verlangen im Falle einer Zahlung mit Kreditkarte einen im Vergleich höheren Abschlag (Disagio), der vom Kaufpreis abgezogen wird. Für den Verbraucher ist es aber sinnvoller, wo immer möglich mit der Kreditkarte zu zahlen.

Mit der Zahlung per Kreditkarte erhält man bis zum Abrechnungstermin einen damit über mehrere Wochen andauernden zinsfreien Kredit (jedoch nur, wenn man sein Konto nicht bereits überzogen hat). Auf dem Girokonto bzw. Tagesgeldkonto bleibt das Geld dann bis zum Abbuchungstermin noch liegen und sorgt weiter für Zinserträge, „arbeitet“ also (damit sollte aber auch klar sein, dass man mit der Kreditkarte keine vorhandenen Löcher auf dem Girokonto überbrücken kann, im Gegenteil: der falsche Einsatz einer Kreditkarte kann so schnell in die Schuldenfalle führen, wie man es in den USA beobachten kann).

Ein weiterer Vorteil der Kreditkarte ist, dass man monatliche eine detaillierte Abrechnung erhält. Auf diesem Monatsüberblick erfasst man einfacher, was man für welche Warengruppen ausgegeben hat. Sollte man in einem Bereich augenscheinlich über die Stränge geschlagen haben, kann man die Ausgaben im Folgemonat entsprechend kürzen. Zahlt man per Electronic Cash, muss man die einzelnen Transaktionen beständig auf den Kontoauszügen verfolgen, die aber auch Gutschriften und feste Posten wie Dauerauftragslastschriften enthalten und alles unübersichtlicher machen. Bei der Wahl der Kreditkarte sollte man allerdings darauf achten, dass die Kreditkarte entweder kostenlos gestellt wird (bei positiver Bonität möglich) oder preiswert zu haben ist.

Argumente gegen eine Kreditkarte:

Kreditkarten verleiten zum Geldausgeben Rund um die Uhr ist es mit einer Kreditkarte möglich, Geld auszugeben. Da i. d. R. erst einen Monat später die Abrechnung erfolgt, machen sich die Ausgaben nicht sofort im Geldbeutel bemerkbar und verleiten somit mehr auszugeben, als überhaupt vorhanden ist. Personen, die sich schwierig tun, mit ihrem Geld hauszuhalten, sind mit eine Kreditkarte dann eher schlecht beraten.

Kreditkarten sind nicht immer billig

Jeder, der schon einmal Bargeld mit seiner Kreditkarte abgehoben hat, dürfte wegen der hohen Gebühren mit den Zähnen geknirscht haben. Obendrein werden für Einkäufe im Ausland extra Gebühren aufgeschlagen. Können wegen fehlender Deckung des Kontos, über das am Monatsende abgerechnet wird, Rechnungen nicht beglichen werden, fallen die Zinsen weit höher aus als die, die vergleichbar bei der Nutzung des Dispositionskredits anfallen würden.

Kreditkarten sind nicht sicher

Wie auch Bargeld kann Plastikgeld gestohlen werden oder verloren gehen. Und unlautere Finder bzw. Diebe können unter Umständen mehr mit der Karte anfangen, als es dem eigentlichen Besitzer lieb ist. Zahlreiche geschädigte Kartenbesitzer können ein Lied davon singen. Falls unbefugt Einkäufe mit der Kreditkarte von jemand anderem als dem Besitzer getätigt wurden, muss man als Kunde sogar oft beweisen, nicht fahrlässig gehandelt zu haben. Dies tut beispielsweise derjenige, der seine Geheimzahl („PIN“: Personal Identification Number) zusammen mit der Karte aufbewahrt hat.

Trotz der aufgezählten Nachteile bringen Kreditkarten besonders für die Personen, die den Überblick über ihre Finanzsituation behalten und verantwortungsvoll damit umgehen viele Vorteile. Kreditkarten sorgen für ein angenehmes Maß an Unabhängigkeit, besonders, wenn man viel und gerade im Ausland unterwegs ist, wo Kreditkarten als Zahlungsmittel oft problemlos akzeptiert werden.

Der schnellste Weg zur billigsten Kreditkarte

Am schnellsten gelangt man in den Besitz einer Kreditkarte über seine Hausbank. Jede Bank bietet ihren Kunden inzwischen eine oder sogar mehrere Kreditkarten an. Die Kreditkarte der Hausbank ist jedoch nicht unbedingt die preiswerteste. Allgemeine Ratschläge über „DIE billigste Kreditkarte“ kann man ohnehin schwer geben. Es hängt beispielsweise sehr von regelmäßigen anderen Ausgaben ab, ob man mit einer Kreditkarte eines bestimmten Anbieters am besten fährt. Wer z. B. viel fliegen muss, sollte sich ein Angebot bei Luftfahrtunternehmen, die er häufig/ausschließlich nutzt, einholen, zu welchen Bedingungen dort Kreditkarten gestellt werden.

Einige Basiskriterien kann man aber bei der Wahl einer Kreditkarte immer berücksichtigen.

Am preiswertesten sind Kreditkarten ohne Grundgebühr Wer eine BahnCard besitzt oder Mitglied des ADAC ist, bekommt meist eine Kreditkarte ohne Grundgebühr gestellt. Es gibt aber auch andere Angebote, bei denen man grundgebührenfreie Kreditkarten bekommt. Generell sollte man aber genau die Konditionen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) prüfen. Besonders die Frage der Haftung ist wichtig zu beachten.

Haftung

Eine Kreditkarte braucht nicht unbedingt eine PIN. Wenn man von vorneherein ausschließt, dass man mit der Kreditkarte Geld abheben möchte, sollte man auch auf eine PIN verzichten. Dies kann man vorab mitteilen. Falls jedoch die PIN automatisch zugeteilt wird, sollte der Brief, der die PIN enthält, in Gegenwart eines Angestellten des ausstellenden Unternehmens, zerrissen und dieser Vorgang quittiert werden.

Welchen Vorteil bringt es im Falle einer möglichen Haftung, dass man sich keine PIN zu einer Kreditkarte zuteilen lässt? Falls die Karte verloren geht oder gestohlen wird, muss man dem Kreditkartenunternehmen oder der Bank nachweisen, nicht grob fahrlässig gehandelt zu haben, indem man beispielsweise seine PIN zusammen mit der Karte aufbewahrt hat. Selbst wenn man das nicht getan hat, greifen Banken vor Gericht zu einem für den Benutzer ärgerlichen Beweisführung: sie überzeugen die Gerichte, dass der PIN-Code nicht in kurzer Zeit geknackt werden kann. Und wenn das nicht möglich ist, trifft demnach im Umkehrschluss den Karteninhaber die Schuld, dass Geldgeschäfte über die Karte abgewickelt werden konnten.

In der Folge lautet der Vorwurf an den Karteninhaber, dass er die Geheimzahl auf der Karte oder einem Zettel notiert haben muss und diesen gemeinsam mit der Karte aufgehoben hat. Oder er die PIN an eine andere Person weitergegeben hat. Der Kunde muss dann das Gegenteil beweisen, aber dieser Beweis gelingt in der Regel nicht. Dies hat zur Folge, dass der Karteninhaber für entstandenen Schaden haften muss. Hat er aber im Vorfeld erst gar keine PIN für seine Kreditkarte, kann diese Beweisführung nicht zur Anwendung kommen.

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